Hilfsgeräte: Orthesen / Bandagen
Wichtiges vorweg:
Orthesen / Bandagen die vom Arzt verschrieben bzw. angeordnet wurden sollten auch so getragen werden, wie es der Arzt vorgesehen hat!
Egal welche Emfehlungen hier gleich gelistet sind. Die Anordnung vom Arzt geht in jedem Fall vor (bei Verunsicherung durch diesen Artikel sollte vor Verhaltensänderungen mit den Orthesen mit dem Arzt gesprochen werden).
Was sind Orthesen?
Orthesen sind Bandagen oder Gestelle die bestimmte Körperbereiche stabilisieren oder fixieren.
Orthesen werden meist nach Verletzungen und Operationen genutzt, aber häufig auch bei wiederkehrenden Schmerzen z.B. im Knie oder Rücken.
Wann sollte ich Orthesen benutzen?
In jedem Fall, wenn der Arzt sie anordnet, aber auch gerne in Eigeninitiative sofern man sich mit der Anlage der spezifischen Orthese auskennt.
Im Allgemeinen ist jedoch zu sagen, dass man dem Körper nicht zu viel Arbeit abnehmen sollte, da er sonst degeneriert und abhängig von der künstlichen Stütze wird. Also heißt es wie so oft, „so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich“
Beispiel Supinationstrauma („Fuß umgeknickt“):
Bei einem Supinationstrauma gibt es viele verschiedene Ansichten was den Einsatz von Orthesen angeht.
Für mich ist als allererstes wichtig ob etwas gebrochen ist, in diesem Fall sollten die Orthesen auf jeden Fall getragen werden wie es der Arzt anordnet. Im späteren Heilungsprozess können dann die Meinungen von Therapeut und Arzt auseinander gehen.
Falls „nur“ Bänder angerissen und überdehnt sind sollte man meiner Meinung nach die Stabilisierung von außen durch Orthesen auf ein Minimum ansetzen, damit die entsprechende Muskulatur zur Stabilisierung des Fußes nicht schwächer wird, oder die Gelenke verkleben und somit unbeweglich werden (was wiederum zu Fehlbelastungen und Problemen in anderen Körperbereichen führen kann).
Wann sollte die Orthese getragen werden?
Bei instabilem Sprunggelenk solltest du in Belastungsphasen leichte Orthesen tragen um ein erneutes umknicken zu verhindern falls die Muskulatur doch noch nicht stark genug ist, außerdem wird das Gelenk komprimiert und schwillt bei Belastung nicht so stark an.
Ansonsten auch bei erhöhtem Unfallrisiko und allgemeiner Mehrbelastung (nasses Laub, Kopfsteinpflaster, Schnee, Eis, längeres laufen/gehen als normalerweise ohne Möglichkeit zwischendurch zu pausieren).
Bei chronischen Schmerzen und Überlastungssyndromen (z.B. „Tennisarm“) muss im Einzelfall entschieden werden, da hier Ursache, Krankheitsverlauf, und Alltagsbelastung des Patienten sehr unterschiedlich sein kann.
Falls du weitere Fragen dazu hast kannst du uns gern eine Mail an kontakt(at)aprophysio.de schreiben oder ruf uns an unter der 030/20629631.
Deine Gesundheit nehmen wir persönlich!
Enno von AproPhysio