Manuelle Therapie: Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen therapeutischen Techniken

Was ist Manuelle Therapie (MT)?

Die Manuelle Therapie ist eine spezifische Behandlungstechnik für den Bewegungsapparat, abgeleitet von dem Lateinischen manus= die Hand. Das Besonderen an der Manuellen Therapie ist vor allem die „Grenzenlosigkeit“ der eingesetzten Techniken.

So gibt es zwar spezielle Techniken die ausschließlich unter dem Aspekt der Manuellen Therapie ausgeführt werden, jedoch wird/sollte auch die gesamte Bandbreite des Therapeutischen Wissens genutzt werden und so kann es sein, das sich eine Manuelle Therapie ähnlich anfühlt wie eine sehr intensive Massage, oder man plötzlich mitmachen muss/darf um entsprechende Muskulatur adäquat anzuspannen/zu trainieren.

Der größte Unterschied zu allgemeinen Techniken wie Massage, oder allgemeiner Krankengymnastik sollte jedoch unserer Ansicht nach die Denkweise sein.

  • Klassischer Ansatz bei Massage: Die entsprechende Muskulatur/Gewebe weich kneten und die umliegenden Gebiete mit massieren.
  • Klassischer Ansatz der Krankengymnastik: Allgemeine Kräftigung und Stabilisierung problembehafteter Gebiete, evtl. sportspezifische Übungen.
  • Manuelle Therapie: Analysieren der gesamten Problematik des Körpers und immer ein offenes Auge für eventuell „unlogische“/auffällige Muster haben. So kann zum Beispiel ein blockierter Knöchel Probleme aufsteigend machen. Das bedeutet das der Schmerz im Knie, in der Hüfte oder im Rücken auftreten kann.

Außerdem gibt es bei der Manuellen Therapie, wie so oft, nicht „den einen richtigen Weg“. So kann es sein das zwei Therapeuten ganz unterschiedlich arbeiten, aber trotzdem erfolgreich die Schmerzen und Probleme behandeln.

Selbst bei eindeutigen Diagnosen und Arbeitsaufträgen sollte mindestens ein wenig über den Tellerrand geschaut werden.

Beispiel:

Diagnose: eingeschränkte Ellenbogenbeweglichkeit nach OP und Ruhigstellung im Gips

Auftrag: Mobilisierung des Ellenbogens mit MT

zu erwartender Befund und somit auch bei der Behandlung zu bedenken: Durch die 4-6 Wochen im Gips sind ebenso Hand- und Schultergelenk in der Beweglichkeit und Kraft eingeschränkt, evtl. auch der gesamte Schulter-Nackenbereich. Weitere Überlastung der gesunden Seite sind ebenfalls zu erwarten.

Als letztes zeigt der Ausbildungsweg die Komplexität der Manuellen Therapie

Im Zuge der Ausbildung zum Physiotherapeuten lernt man alle grundlegenden Techniken für Massage und Krankengymnastik, sowie teilweise Techniken der Manuellen Therapie und anderer spezieller Techniken.

Um die Manuelle Therapie abrechnen und adäquat durchführen zu können, muss man nach der Ausbildung noch etwa 2,5 Jahre berufsbegleitend eine Weiterbildung zum Manual Therapeuten machen.

 

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  5. Februar 2019
  von: admin
  Kategorie: Allgemein ·Therapie
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